Essstörungen?

Die Essstörungen unterteilen sich in:

- Magersucht (Anorexia nervosa)
- Ess-Brech-Sucht (Bulimia nervosa)
- Esssucht und
- seelisch bedingte Ess- und Appetitstörungen

Die Erscheinungsformen sind nicht immer eindeutig voneinander abzugrenzen. Häufig sind Essstörungen mit einem Tablettenmissbrauch (Abführmittel, Appetitzügler) verbunden. Magersüchtige und Bulimiker sind nicht selten abhängig von Alkohol und Psychopharmaka. Im Alltag steht die zwanghafte gedankliche Beschäftigung mit dem Essen/Nichtessen im Vordergrund. Essgestörten Menschen fällt es oft schwer, ihre physischen und pychischen Schwierigkeiten wahrzunehmen. So werden z. B. Konflikte, Stresssituationen oder Unwohlsein mit Essen oder Hungern verdeckt. Sie versuchen, Gefühle wie Einsamkeit, Wut oder Freude, Empfindungen der Unzulänglichkeit, des Versagens oder des Abgelehntseins mittels Essen oder Nichtessen zu bewältigen.

Therapeutische Zielsetzung:

Das Behandlungskonzept basiert auf dem modernen Verständnis von Essstörungen als Suchterkrankung. Denken, Fühlen und Handeln der Betroffenen wird durch die Suchtsymptomatik bestimmt. Deshalb orientiert sich die therapeutische Arbeit an den Symptomen und an den persönlichen Grundkonflikten. Zentrales Ziel der Behandlung bildet eine Verbesserung der Lebensqualität und Alltagsfähigkeit der Patienten.